Für Kinder mit einem psychisch erkrankten Elternteil besteht ein erhöhtes Risiko, selbst an einer psychischen Störung zu erkranken oder sonstige gravierende Beeinträchtigungen in ihrer Entwicklung auszubilden. Aufwachsen in einem familiären Kontext, in dem die psychische Erkrankung eines Elternteils im Mittelpunkt steht, prägt die Lebenssituation enorm und beeinträchtigt vielfach auch die Entwicklungsperspektiven betroffener Kinder.
Die psychische Erkrankung eines oder beider Elternteile wird tabuisiert, das gesamte Familienleben gerät aus den Fugen und Freunde der Kinder dürfen nicht mehr eingeladen werden. Kinder erfahren Ausgrenzung, Stigmatisierung und Beziehungsabbrüche. Weil die psychische Erkrankung nicht sichtbar ist entwickeln sie Schuldgefühle, Scham und Zukunftsängste und übernehmen viel zu viel Verantwortung für jüngere Geschwister.
In der Kindergruppe der Fachstelle AUSBLICK wird genau darüber offen und in kindlicher Form gesprochen. Hier können die Kinder an 12 Nachmittagen Kind sein, Verantwortung abgeben und lernen, dass sie selbst keine Schuld tragen. Beim gemeinsamen Spiel sind sie einfach nur Kind.
Die Fachstelle AUSBLICK bietet zwei Kindergruppen im Jahr für insgesamt 20 Kinder an. Zusätzlich können auch andere Fachkräfte über dieses sensible Thema im Rahmen von Workshops qualifiziert werden.
Dieses wichtige präventive Angebot der Evang. Jugendhilfe Hochdorf gibt es seit 2013 im Landkreis. Um dieses Angebot aufrecht zu erhalten, ist die Jugendhilfe Hochdorf auf Spenden in Höhe von insgesamt 10.000 € angewiesen. Spenden, wie die der Bietigheimer Zeitung.