Bietigheimer Zeitung vom 22. März 2016
In Sachsenheim ist nach einem Gemeinderatsbeschluss im vergangenen Jahr die Schulsozialarbeit ausgebaut worden.
Auch an der Eichwald-Realschule und Kirbachschule in Sachsenheim gibt es nun Schulsozialarbeit. Der Gemeinderat folgte im Vorjahr den Anträgen der beiden Schulen und stimmte einer Stellenschaffung von jeweils 50 Prozent an den Schulen zu. Die jährlichen Mehrkosten von rund 65.000 Euro werden aus dem städtischen Haushalt gedeckt. Mittlerweile sind beide Stellen besetzt, teilt die Stadtverwaltung mit.
Als Begründung der Anträge gaben beide Schulen eine zunehmende Zahl verhaltensauffälliger beziehungsweise orientierungsloser Schüler an. Nicht nur Eltern und Lehrer, sondern im Besonderen die Kinder bräuchten in einer komplexer werdenden Gesellschaft immer häufiger sozialpädagogische Unterstützung. Die präventive Arbeit der Schulsozialarbeit mit dem Ziel, soziale und persönliche Kompetenzen der Schüler zu fördern, sei hier eine gute Ergänzung zum Angebot der Schulen.
In Sachsenheim wurde die Schulsozialarbeit im Schuljahr 2008/2009 an der Burgfeldschule (heute Gemeinschaftsschule) als Modellprojekt mit einer Befristung auf zwei Schuljahre gestartet. Der freie Träger "Hochdorf - Evangelische Jugendhilfe im Kreis Ludwigsburg" wurde beauftragt. Seither wurde die Arbeit stetig weiterentwickelt. Durchweg positive Rückmeldungen hätten dazu geführt, dass nach der Modelphase die Arbeit 2010 in den Regelbetrieb übergehen konnte.
Mit den neuen Stellen wurde ebenfalls die "Jugendhilfe Hochdorf" beauftragt. Die an der Eichwald-Realschule wurde bereits im Oktober 2015 besetzt, die Schulsozialarbeiterin an der Kirbachschule hat im Februar ihren Dienst aufgenommen.
Foto:Martin Kalb