Sachsenheimer/Bietigheimer Zeitung vom 28. März 2012
Burgfeldschule: Angebot durch Fördermittel und finanzielles Engagement der Stadt gesichert
Die von der Jugendhilfe Hochdorf getragene Schulsozialarbeit in Sachsenheim bleibt bestehen und wird ausgebaut. Möglich ist dies durch Fördermittel sowie weiteres finanzielles Engagement der Stadt.
"Machen können wir viel", sagte man sich im Planungskreis um Joachim Treffert, Rektor der Burgfeldschule in Großsachsenheim, dem ebenso Stadtjugendpfleger Gerhard Neuberger angehört. Wo brennt es am meisten? Wo sind Schwerpunkte der Schulsozialarbeit zu setzen? Fragen, die von Sozialpädagogin Nicole Grosche aufgenommen werden, um manche Probleme bereits im Vorfeld anpacken zu können. "Das Lehrerzimmer ist ein gutes Forum", so Grosche, deren engagierte Aufgabe die Schulsozialarbeit an der Burgfeldschule ist.
Getragen vom Verein "Hochdorf - Evangelische Jugendhilfe im Kreis Ludwigsburg", der seit Oktober 2008 im Umfang von 40 Prozent, später 60 Prozent im Auftrag der Stadt, wirkt. In einem Pressegespräch wurde der Ausbau der Schulsozialarbeit in Sachsenheim vorgestellt. Ende 2011 ergab sich, dass das Land die Förderung der Schulsozialarbeit in Höhe eines Drittels der Kosten in Aussicht stellte. Im November vergangenen Jahres fasste daher der Gemeinderat den Beschluss, neue Fördermittel für die Schulsozialarbeit zusätzlich zum weiteren Ausbau zu verwenden. Neben der inzwischen konkretisierten Landesförderung sind dies Mittel aus dem Bildungs- und Teilhabepaket des Bundes, die über den Landkreis zur Auszahlung kommen, wie Bürgermeister Horst Fiedler den finanziellen Schritt zur Umsetzung beschrieb.
Realisiert wurde nun ein Stellenumfang von 90 Prozent ab Februar dieses Jahres. Claudia Obele, Vorstandsvorsitzende der Jugendhilfe, sprach von einer guten gemeinsamen Entwicklungsarbeit an der Schule. Vor allem im Modellprojekt "SoKo Burgfeld" hätte sich dies bestätigt. Gemeint ist die Weiterentwicklung eines Gruppenangebots zum Sozialen Lernen in enger Verzahnung und Kooperation im Ganztageskonzept der Schule. Die Schule könne sich auf die Angebote verlassen, ob Einzelprojekte oder Gruppenprojekte.
Die Schule hatte bereits frühzeitig Bedarf signalisiert. "Wir verstehen uns von Klassenstufe Eins bis Zehn als Ganztagesschule, an der das Lebensumfeld für Schüler viel umfangreicher geworden ist", so Rektor Treffert, der viele Konfliktfelder, die früher außerhalb der Schule lagen, sieht. Bei einem Ganztagesbetrieb kämen diese deutlich zutage. Ohne Sozialarbeit sei eine Ganztagsschule nicht machbar. Die präventive Arbeit an Schlüsselstellen bedarf einer großen Bandbreite, die von flexiblen Grundkonzepten über erlebnispädagogische Aufgaben bis hin zur Elternarbeit geht. Gerade einer Ausweitung der aufsuchenden Elternarbeit, der Einzelfallarbeit und der Fortführung der "SoKo", in der die Sozialkompetenz trainiert wird, gilt nun die verstärkte Aufmerksamkeit. Durch Erhöhung des Umfangs der Schulsozialarbeit durch die Stadt ist das Angebot "SoKo" gesichert. Weitere zehn Prozent finanziert die Jugendhilfe selber, was bedeutet, dass Jonas Helferstorfer weiterhin im "SoKo-Team" beschäftigt werden kann.
Redaktion: RUDI KERN