Ludwigsburger Kreiszeitung vom 22. Oktober 2014
Bei einem Benefizkonzert im Sachsenheimer Lichtenstern-Gymnasium spielte die Bosch Big Band zugunsten der Jugendhilfe Hochdorf im Kreis Ludwigsburg.
Kein Ton war beim Benefizkonzert erklungen, da war den Musikern der Bosch Big Band bereits mehrfacher Dank zuteil geworden.
Denn schon die Bereitschaft, sich mit einem musikalischen Beitrag in den Dienst der Gesellschaft zu stellen, wurde in den Grußworten von Claudia Obele, der Vorstandsvorsitzenden der Evangelischen Jugendhilfe Hochdorf, Schirmherr und Bürgermeister Horst Fiedler und Schulleiter Reinhart Gronbach besonders hervorgehoben.
Das Gymnasium bot dabei nicht nur den Veranstaltungsort, sondern mit der Jazz Crew auch den musikalischen Auftakt des Abends. Musiklehrerin Ruth Rissler und ihre Nachwuchs-Jazzer sorgten mit Stücken von David Benoit, Dan Hartmann und Jerome Kern für den gehaltvollen Start in einem fulminanten Jazzabend.
Mit dem Jazzstandart „In a mellow tone“ von Duke Ellington aus dem Jahr 1940 nahmen die Boschianer in der Folge sofort das musikalische Heft in die Hand. Das eingespielte Orchester verstand es unter Leitung von Sänger und Trompeter Alexander Springer, die Konzertbesucher in ihren Bann zu ziehen. Faszinierend dabei, wie eingespielt sich die Musikformation präsentierte, die seit 2003 besteht und in der Freizeit Bosch-Mitarbeiter aus den unterschiedlichsten Standorten zusammenführt.
„Days of wine and roses“ - es folgte Henry Mancinis Titelmusik zum gleichnamigen Film von 1962. Im Rhythmus ruhiger bewies die Bosch Big Band, dass sie auch getragene Melodien einfühlsam intonieren kann. Dabei konnten sie insbesondere Saxofon und Drumset solistisch in Szene setzen. Passend zur Jahreszeit spielten die Musiker im Anschluss „Autumn leaves“, ein in Moll gehaltenes französisches Chanson, aus dem sich in den frühen 1950er Jahren ein weiterer Jazzstandart entwickelte.
Mit ihrer ausdruckstarken Stimme begeisterte Miriam Angstmann bei Randy Newmans „You’ve got a friend in me“ aus dem Animationsfilm „Toy Story“ ebenso wie mit dem Titel „Summertime“ oder „The girl from Ipanema“. Eine besondere Klangfülle erlebten die Zuhörer im eigens für das 125-jährige Firmenjubiläum komponierten Werk „Bosch 125“. Die Musiker nahmen die Zuhörer im Schulfoyer des Lichtenstern-Gymnasiums mit dem Satz „Afrika“ dieses mehrteiligen Stückes dabei musikalisch mit auf den schwarzen Kontinent.
„This is the end“, mit der Titelmelodie „Skyfall“ aus dem gleichnamigen James Bond-Thriller zeigten Miriam Angstmann und die Bosch Big Band abschließend noch einmal, wie einfühlsam das große Orchester die ausdrucksvolle Stimme ihrer Solosängerin begleiten kann. Zum Dank gab es am Ende des Benefizkonzerts brausenden Beifall des begeisterten Publikums, das mit einer Spende in Höhe von insgesamt 1386 Euro das Projekt Babywatching für ein ganzes Jahr unterstützte. (red)