Zukunft geben - Fliegen lernenZukunft geben - Fliegen lernen

Ludwigsburger Kreiszeitung vom 22. April 2015

Zur Veranstaltung haben sich zahlreiche Eltern und Kinder angemeldet - Ziel ist, Hilfen effektiver zu gestalten
Mitreden, mitgestalten und mitentscheiden heißt ein neues Projekt, das die evangelische Jugendhilfe Hochdorf am kommenden Samstag, 25. April, bei einer Auftaktveranstaltung in der Gemeindehalle in Hochdorf aus der Taufe heben wird.


Bei dem "Mit-Projekt" sind Eltern, Kinder und Jugendliche gefragt, die von der Jugendhilfe stationär oder ambulant betreut werden. "Familien sollen sich aktiv an den Entscheidungsprozessen beteiligen, die ihr Leben maßgeblich beeinflussen. Das ist ein Baustein, um Hilfen effektiver zu gestalten", betont Claudia Obele, Vorstandsvorsitzende der Jugendhilfe Hochdorf.

Zwar wissen die Mitarbeiter in den 15 verschiedenen Dienststellen der Jugendhilfe im Landkreis Ludwigsburg oft sehr genau, was die Kinder wollen. "Wie sie zum Beispiel ihr Zimmer gestalten wollen oder sich ihren Tagesablauf vorstellen" so Obele. "Wie es den Eltern mit unseren angebotenen Hilfen geht, können wir uns oftmals schwer vorstellen", sagt die Vorstandsvorsitzende. Das soll sich jetzt ändern. 60 Eltern, Kinder und Mitarbeiter der Jugendhilfe haben sich für die Auftaktveranstaltung angemeldet.

Bei der Jugendhilfe bekommen Familien Hilfe, die beispielsweise durch veränderte familiäre Situationen in Schwierigkeiten geraten sind, es gibt Entlastung für Alleinerziehende und Hilfe bei Erziehungsfragen, wenn das Kind zum Beispiel nicht gehorcht. Es sind auch Familien darunter, in denen es mit der Kommunikation nicht klappt oder in denen die Eltern psychisch erkrankt sind. "Es ist wichtig, die Eltern, Kinder und Jugendlichen mit einzubeziehen und zu fragen, was gut für sie ist. Es hilft nicht, nur die Experten sagen zu lassen, was richtig ist", so Obele.
Mit dem "Mit-Projekt" möchte die Jugendhilfe herausfinden, ob sie auf dem richtigen Weg ist und wo es Verbesserungsbedarf gibt. Die Vorbereitung auf das Projekt haben die 15 Dienststellen unter dem Dach der Jugendhilfe ihrerseits Partizipationsprojekte gestartet, um herauszufinden, was sich die Familien, Kinder und Jugendlichen an Hilfen und Angeboten wünschen. "Es ist ein Experiment, in dem es darum geht, auch die Eltern mitarbeiten zu lassen", erklärt die Vorstandsvorsitzende.
Die einzelnen Dienststellen haben dann ein Jahr lang Zeit, um die ausgesprochenen Wünsche und Anregungen umzusetzen. "Wir hoffen, dass wir so alle Beteiligten noch besser einbeziehen können", sagt Claudia Obele. (Von Kristina Anger)

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