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Ludwigsburger Kreiszeitung vom 12.06.2010

Seit fünf Jahren besteht das präventive Jugendhilfeangebot "Gruppe an der Schule" in Aldingen

Das präventive Jugendhilfeangebot "Gruppe an der Schule" ist etwas ganz Besonderes. Darin waren sich gestern all diejenigen einig, die zur Feier des fünfjährigen Bestehens in die Aldinger Wilhelm-Keil-Schule gekommen waren.

Generell ist gestern viel gelobt worden. Auch Albrecht Etzel, Amtsleiter im Ludwigsburger Jugendamt, hielt sich damit nicht zurück. Obwohl er es gar nicht so sehr mag, wenn ständig Jubiläen gefeiert werden, war er der Meinung, dass die kleine Feier in Remseck angebracht gewesen ist: Die Einrichtung - die Kinder bei weit mehr als nur den Hausaufgaben unterstützt, sie lernen auch, eigene Interessen und soziale Kompetenzen zu entwickeln - habe nämlich Modellcharakter. Sie unterscheide sich von anderen Jugendhilfeangeboten im Landkreis schon allein deswegen, weil "es ein wahres Gemeinschaftswerk ist", wie Etzel sagte.
Ein Gemeinschaftswerk deshalb, weil die "Gruppe an der Schule" ein Angebot der evangelischen Jugendhilfe Hochdorf ist, sie im Häusle der Wilhelm-Keil-Schule stattfindet, das Jugendamt die Finanzierung übernimmt und überdies eng mit Eltern und Lehrern zusammengearbeitet wird. Hat sich das Angebot anfangs nur an Fünftklässler gerichtet, so sind es nun auch Dritt- und Viertklässer der angrenzenden Grundschule, die im Häusle an zwei Nachmittagen in der Woche aufs Leben vorbereitet werden. Seit Bestehen nutzten etwa 30 Kinder das Angebot.

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Der Tischkicker im Häusle sorgt für Abwechslung. Die Worstandsvorsitzende der Jugendhilfe, Claudia Obele (r.), schaut den Kindern zu. (Bild: Ramona Theiss)

Frühe und präventive Betreuung

"Kindern wird hier sehr früh und präventiv Betreuung angeboten", sagte Claudia Obele, Vorstandsvorsitzende der evangelischen Jugendhilfe. Auch sie hob die gute Zusammenarbeit hervor. Gemeinsam mit dem Jugendamt habe man ein Konzept entwickelt und es mit Schulleiter Harald Sommer abgestimmt. Ohnehin kam das Projekt bei Sommer gleich gut an: "Wir haben uns nie dagegen gesperrt, uns helfen zu lassen", sagte Sommer. Die Kooperation sei jeden Aufwand wert gewesen: "Sehen Sie uns nicht als gnädigen Anbieter, sondern als dankbaren Bittsteller."
Seit 2007 hat die "Gruppe an der Schule" ihren festen Sitz im Aldinger Häusle. Dort haben ebenfalls die Schulsozialarbeiterin Anja Elßer und der Allgemeine Soziale Dienst ihre Zimmer.
Dass das Angebot bereits seit fünf Jahren existiert, "bedarf einer steten Anstrengung aller Beteiligten", sagte Etzel. Und: "Wenn Sie die Verantwortung weiterhin so wahrnehmen, wie Sie es jetzt tun, dann wird das Angebot weiter bestehen."

Von Dorothee Kauer

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