Das Herzstück des ambulanten Betreuungskonzeptes „Wir lernen Familie“ ist das Zusammentreffen mit anderen Familien in Pleidelsheim, um gemeinsame Lernerfahrungen und Weiterentwicklung in der Gruppe, den Austausch und die gegenseitige Unterstützung mit Menschen in ähnlicher Lebenslage zu ermöglichen. Gleichzeitig bleibt jede Familie eigenständig in ihrer Lebensführung und wird individuell begleitet.
WIF richtet sich an jede Familienform, kleinere und größere Familiensysteme, in denen
- die Rückführung eines Kindes aus einer außerfamiliären Betreuung zurück in die Familie ansteht
- die ausreichende Versorgung und Förderung des Kindes im Vordergrund ist
- Bedarfe und Entwicklungsmöglichkeiten von Eltern und deren Kinder geklärt werden und die alle bereit sind,
- sich auf intensive innerfamiliäre und persönliche Prozesse einzulassen.
WIF bietet zwei Möglichkeiten:
Clearingphase:
Dauer: 4-6 Monate
- Abklärung der Beziehung zwischen Mutter/Vater-Kind
- Erkennen und Benennen der familiären und erzieherischen Situation, sowohl bezogen auf Belastungen, als auch auf vorhandene Ressourcen
- flexibel individuell einsetzbare Methoden im Einzel- und im Gruppenkontext wie Multi-Familienangebote, videogestützte und systemische Methoden, Erlebnispädagogik, …
Ziel: eine umfassende sozialpädagogische Diagnostik mit einer passgenauen Empfehlung über die Bedarfe der Familie mit besonderem Blick auf das Wohl des Kindes.
Trainingsphase:
Dauer: 3-12 Monate
- im Anschluss an das Clearing, an den daraus entstandenen Zielen orientierte Förderung, Training, Weiterbildung mit unterschiedlichen Methoden (s.o.)
- als Direkteinstieg, wenn Trainingsbedarf klar ist
Für beide Angebote gilt:
- tägliche Betreuungskontakte – im Clearing bei Bedarf auch am Wochenende - in Form von Einzelberatung, Trainingmaßnahmen und gruppenpädagogischen Elementen durch ein multidisziplinäres Team
- jede Familie bleibt eigenständig (Versorgung, Finanzen) und kommt je nach Ausgangslage selbst für die Miete und Energiekosten auf.
Ziel von „Wir lernen Familie“:
familiäres Zusammenleben konstruktiv stärken, Ressourcen ausbauen und eine Perspektive mit der Familie in Bezug auf eine eigenständige Lebensführung im psychosozialen Bereich, aber auch in finanzieller/beruflicher Sicht entwickeln.
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Sozial sein und lernen - sozial sein lernen
Familie, Schule und Jugendhilfe helfen zusammen, damit Kinder gemeinschaftsfähig und zufriedener werden. Die Betreuung in einer kleinen Gruppe gibt Kindern einen entwicklungs- und leistungsfördernden Rahmen.
Die Kinder können unter Begleitung in der Gruppe experimentieren, das Verhalten und die Beziehungen zu anderen Kindern, zu Erwachsenen und nicht zuletzt zu sich selbst erfolgreicher und befriedigender gestalten.
Veränderung als Chance sehen
Sie erleben gerade eine große Veränderung in Ihrer Familie, da Ihr Kind nun in eine unserer Wohngruppen eingezogen ist. Sie stehen als Familie vielleicht vor Fragen und Problemen und müssen sich mit einer komplett neuen und ungewohnten Situation auseinandersetzen. Wir möchten Sie ermutigen, diesen neuen Lebensabschnitt Ihrer Familie als Chance zu sehen. Wir begleiten und unterstützen Sie, damit Sie gewünschte Veränderungen entwickeln und im Alltag umsetzen können.
Die Fachstelle AUSBLICK
Einen Ausblick zu haben bedeutet Durchblick und einen Überblick zu bekommen, das schafft Perspektiven...
Die Fachstelle AUSBLICK der Evang. Jugendhilfe Hochdorf ermöglicht in Zusammenarbeit mit anderen Stellen die Kontaktaufnahme zu psychisch erkrankten Elternteilen. Ziel ist es, Vertrauen zu den betroffenen Eltern aufzubauen, sie über das Hilfsangebot zu informieren und sie zu motivieren, Unterstützung für ihre Kinder anzunehmen. Somit werden Zugangswege zu den betroffenen Kindern geschaffen und sie in ihrer positiven Entwicklung unterstützt, um psychischen Störungen vorzubeugen, auffälliges Verhalten zu verhindern oder zu überwinden.
Hoffnung geben – Gruppe für Kinder psychisch erkrankter Eltern
Kinder kommen mit der seelischen Belastung eines Elternteils viel besser zurecht, wenn auch sie Unterstützung erhalten.
Das Gruppenangebot unterstützt Kinder und Jugendliche in ihrer Persönlichkeitsentwicklung. Sie erfahren Entlastung durch die kindgerechte Aufklärung derKrankheit ihres Elternteils, sowie durch gemeinsame Freizeitaktivitäten und Gleichaltrigenkontakte.
Wir vermitteln den Eltern ein Verständnis für die Nöte und Bedürfnisse ihrer Kinder und sie erhalten Informationen zu weiteren Hilfsangeboten.
Vernetzung und Zugangswege
Die Fachstelle AUSBLICK vernetzt Institutionen, die mit psychisch erkrankten Elternteilen arbeiten (z.B. Einrichtungen der Erwachsenen- und Sozialpsychiatrie sowie der Jugendhilfe) und installiert niedrigschwellige Zugangswege zu betroffenen Kindern. Qualifizierung und Sensibilisierung Die Fachstelle AUSBLICK sensibilisiert Fachkräfte verschiedener Disziplinen und Institutionen für die Bedürfnisse und Nöte von Kindern psychisch belasteter Eltern. Sie erhalten Wissen über die Lebenssituation betroffener Kinder und werden über mögliche Gefährdungen, sowie über mögliche Bewältigungsstrategien und Schutzfaktoren informiert.
Die Fachstelle AUSBLICK wird finanziert vom:
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Es ist „passiert“ - was nun?
Die Fachstelle STELLWERK der Evang. Jugendhilfe Hochdorf ist eine Anlauf- und Beratungsstelle für sexuell grenzverletzende Jugendliche, deren Eltern und Bezugspersonen.
Im Zusammenwirken aller Beteiligten werden Weichen und Signale gestellt, um die jungen Menschen zu einem grenzwahrenden und gewaltfreien Umgang mit Beziehungen und Sexualität zu führen. Die Jugendlichen werden darin unterstützt, eine eigene positive Fahrspur ins Leben zu finden.
Individuelle Unterstützung auf Abruf
Obhut verantwortungsvoll übernehmen Helfen ohne sich aufzudrängen. Familienalltag ist ein stetiges Auf und Ab. Wenn die Familie durch äußere oder innere Belastungen plötzlich in schwierige Phasen gerät, die Sorgen und Nöte der Kinder und Jugendlichen nicht selbst gelöst werden können, wirkt eine Unterstützung von außen oft Wunder.
Beratung im Kinderschutz durch insoweit erfahrene Fachkraft (ieF)
Kinderschutz hat auch im Landkreis Ludwigsburg große Bedeutung. Wirksamer Kinderschutz kann nur gelingen, wenn alle Personen, die Kontakt mit Kindern und Jugendlichen haben, ihre Handlungsmöglichkeiten verantwortungsvoll wahrnehmen. Liegen im Einzelfall Hinweise vor, dass ein Kind durch Vernachlässigung, körperliche oder sexuelle Gewalt gefährdet sein könnte, bedarf es eines umsichtigen und vor allem fachlich qualifizierten Vorgehens. Deswegen wird pädagogischen Fachkräften und Personen, die beruflich mit Kindern zu tun haben, zur Gefährdungseinschätzung eine spezielle Beratung durch eine „insoweit erfahrene Fachkraft“ (kurz „ieF“) zugesichert.
Von Anfang an (seit 2009) gehört die Evang. Jugendhilfe mit einer Mitarbeiterin (inzwischen drei) aus der Leitungsebene zu den vom Kreisjugendamt anerkannten „ieFs“. Qualifiziert durch langjährige Berufserfahrung im Bereich der Jugendhilfe und zusätzlich geschult zur Kinderschutzfachkraft unterstützt sie dabei, Beobachtungen und Befürchtungen zu sortieren und zu bewerten. Es melden sich beispielsweise besorgte Mitarbeiterinnen von Kindestagestätten, aufmerksame Jugendbetreuer/innen oder Kinderärzte, wenn sie bei einem Kind ungewöhnliche Entwicklungen und Veränderungen wahrnehmen. Die ieF macht nach dem Beratungsprozess Aussagen wie das Risiko einzuschätzen ist und welche Handlungsschritte aus ihrer Sicht zu unternehmen sind.
Eine aktuelle Liste der Insoweit Erfahrenen Fachkräfte im Landkreis Ludwigsburg finden Sie auf der Website des Landkreises:
Koordination Kinderschutz - Landratsamt Ludwigsburg (landkreis-ludwigsburg.de)